Manchmal wach ich morgens auf und wünschte mir der Tag wäre schon zu ende, einfach vorbei, nicht mal angeguckt, den Tag einfach schon gelebt.
Manchmal rede ich mit mir selbst, frag, frag mein inneres nach einem Grund für den umstand der herrscht, einem Sinn, warum es Dinge gibt, die unerreichbar bleiben, nach dem Zweck des Ganzen.
Manchmal sitze ich bei schnulzigen Filmen da und weine, ich lass den Tränen und Emotionen einfach freien Lauf, mir ist dann einfach danach, etwas muss dann raus.
Manchmal bin ich genau das Gegenteil von mir und meinem Reden, fies, respektlos, intolerant.
Manchmal mache ich mir Gedanken, Gedanken die mich behindern klar zudenken, sie lassen mich pessimistisch werden, traurig, ziellos.
Manchmal sitze ich nur so da, sitze und starre in die ferne, fühle nichts, höre nichts, will nichts sagen dann, nicht denken, nicht hoffen, nicht verstehen.
Manchmal betrachte ich die Menschen, ich schau sie mir gut an, ihre Mimik, Gestik, ihren Gang, Mund, Augen, Harre, ihr Lachen, ihren Blick, wenn er mich streift.
Manchmal fahre ich Fahrrad, spüre den Wind, die Freiheit, Grenzenlosigkeit, meine Waden, Füße, die Kraft die dabei entsteht, es zieht dann immer alles so schnell an mir vorbei, so schnell.
Manchmal bin ich bei dir, lieg in deinen Armen, spür deinen Atem, Haut, Körper, deine Wärme, sehe deine Augen, du lachst, strahlst, wisperst leise Worte in mein Ohr, ich liebe dich, brauche dich, will dich nicht verlieren.
Ja und manchmal liege ich abends in meinem Bett, blicke zurück auf den Tag, seine Szenen, seinen Ablauf, Darsteller, Menschen, Situationen, Ereignisse, meine Gedanken, wie sie kreisten an diesem, wie sie verschwanden und wieder kamen.
So denn; ist der Sinn des Lebens, Leben mit allen Sinnen.
←