Inszenierung

Wie unglaublich töricht wir doch sind. Lassen uns verführen vom süßen Geschmack der Gefühle zu anderen Menschen, vergessen alles um uns herum und lechzen nach jeder kleinen Anerkennung, welches uns vom Objekt der Begierde zu gespielt wird. Wie blind wir doch, in euphorischer Haltung glauben, hoffen und planen, was noch gar nicht ist passiert. Denken aber und aber viele Dinge quer und durch; In unserem Kopfe spielen sich, noch bevor etwas passiert ist ganze Wochen, Monate, Jahre, an Szenerien von entfesselten Beziehungsdramen ab. Wir tun dies und jenes großes und kleines, mit der Hoffung es führe zum gewünschten Erfolg. Dann, im Kämmerlein sitzend, erkennen wir unsere törichte Haltung, wie unglaublich infantil man eine Sache angeht, die selbst noch nicht gelebt, noch gar nicht passiert, alles nur Gedanken. Dann geht es uns schlecht, uns quälen Selbstzweifel und die Frage was man den zubieten hat wird deutlicher und deutlicher. Ach wie wunderbar das doch ist. Noch bevor eine Beziehung begonnen hat, beenden wir sie selber, beenden sie selber mit der Begründung, dass es nicht passen tut. Jegliche Überzeugung ist futsch und wir stehen wieder am Anfang, am Anfang, um genau das selbe Ritual, der selbst inszenierten Beziehung zu wiederholen.